Leitseilarbeit


Die Arbeit am Leitseil kann man als eine Art Vorschule für Pferd und Reiter verstehen.

Es werden Verständigungs- und Erziehungsgrundlagen erarbeitet, die Kommunikation zwischen Pferd und Mensch wird gefestigt.

 

Die Leitseilarbeit teilt sich auf, in

 

- Die Arbeit im direkten Kontakt mit dem Pferd um zunächst ein Verständnis für Kontaktdruck und Nachgiebigkeit zu erarbeiten. Das Pferd soll auf Kontaktdruck am Körper jederzeit nachgeben und diesem nicht mit Gegendruck begegnen

 

 - Und die Arbeit auf Distanz  am langen Leitseil. Der Reitschüler lernt dabei,  sich dem Pferd auf Distanz und ohne direkten Körpereinsatz verständlich zu machen. Dem Pferd wird gezeigt, dass der Mensch auch auf größere Distanz Einfluss auf Art und Richtung seiner Bewegung nehmen kann.

 

Der Reiter lernt bereits bei dieser Arbeit am Boden, feine, angemessene und taktmäßige Signale zu geben, um das Pferd in seiner Bewegung zu beeinflussen und diese später auf die Arbeit im Sattel zu übertragen. Er übt sich darin, seine Körpersprache, seine Körperspannung und seine Position zum Pferd bewusst und gezielt einzusetzen. Durch die Leitseilarbeit verbessert sich im Laufe der Zeit die Körperkoordination des Menschen und seine Fähigkeit, sich über Körpersignale gegenüber seinem Pferd verständlich zu machen.

Die Leitseilarbeit führt zu Vertrauen und Verständnis zwischen Pferd und Mensch als wichtige Voraussetzung für die weitere gemeinsame Arbeit und für das Reiten.